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Politische Lieder, Montagetechnik und „eigener Sound”

Kai Degenhardt

Ich bin politischer Liedermacher – was sonst.
„Liedermacher“ ist für mich der deutsche Begriff für „Singer-Songwriter“. Dass er nicht gleichbedeutend damit ist, liegt daran, dass es in Deutschland nationale Eigenheiten gibt, die dem Genre zugrunde liegen. Im Klartext: Die Nazis haben im 20. Jahrhundert die traditionelle deutsche Liedkultur derartig missbraucht, verschüttet und zerschreddert, dass sich – anders als in anderen Ländern – nachfolgende Generationen darauf nur gebrochen und mit äußerster Vorsicht beziehen können. Und das gelingt eigentlich immer nur dann, wenn man mit einer klaren antifaschistischen Haltung daran geht und immer auch das konkret Gesellschaftliche, das Politische also, miteinbezieht. In genau dieser Liedermachertradition sehe ich mich, und ich halte den Ansatz gerade heute wieder für besonders wichtig, da der europaweite Aufmarsch rechter Parteien und Bewegungen den Faschismus als äußerstes Mittel zur Rettung bürgerlicher Herrschaft in der Krise wieder als reale Option erscheinen lässt.
Geboren 1964, arbeitete ich mit meinem im Jahr 2011 gestorbenen Vater Franz Josef Degenhardt über 20 Jahre lang als Arrangeur und Gitarrist zusammen und habe von 1987 an auf sämtlichen seiner Alben und auf den Tourneen mitgewirkt.
Seit 1997 habe ich sechs eigene Alben veröffentlich. „Näher als sie scheinen“ (2012) wurde, wie auch schon das Vorgängeralbum „Weiter draußen“ (2008), von der Vereinigung Preis der deutschen Schallplattenkritik als eine der künstlerisch herausragenden Neuveröffentlichungen des Tonträgermarktes gewertet und durch Aufnahme in die Bestenliste ausgezeichnet. Meine aktuelle CD mit dem Titel „Auf anderen Routen“ erschien am 7. September 2018. Sie wurde zur CD des Monats der Liederbestenliste gewählt.

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